Strand Salalah

Von Muscat nach Salalah – ein Küstentraum

Der Highway #1, die Great Ocean Road, die Amalfitana. Wer kennt sie nicht, diese wunderschönen Küstenstraßen und den Traum davon, sie einmal im Leben fahren zu können. Eine Küstenstraße fehlt in dieser Liste jedoch: die Coastal Road von Muscat nach Salalah. Sie steht den wesentlich bekannteren großen Schwestern in Amerika und Australien in nichts nach und ist aufgrund ihrer geringen Bekanntheit auch kaum frequentiert.

1700 Kilometer Küste

Eins steht fest: wer sich vornimmt, die Küstenstraße von Muscat nach Salalah in voller Länge zu fahren, der braucht Zeit. Zeit, die vielen Kilometer zu schrubben, aber auch Zeit, dieses wunderschöne Fleckchen Erde aufzusaugen, zu staunen und auf sich wirken zu lassen. Es kommt also sowohl auf eine gute zeitliche Planung, als auch auf die Wahl richtiger Zwischenstopps entlang der Route an. Auf beide Punkte möchte ich im Folgenden näher eingehen und euch Tipps geben, wie ihr aus dieser grandiosen Tour das meiste herausholen könnt.

Muscat oder Salalah?

Zunächst aber möchte ich kurz auf die beiden großen Städte eingehen, die ihr auf eurer Reise verbinden wollt. Muscat ist die Hauptstadt Omans und mit über einer Million Einwohnern auch die mit Abstand größte Stadt des Landes. Hier lebt mehr als 1/5 der Bevölkerung Omans. Das wäre in etwa so, als würde Berlin auf 16,5 Millionen Einwohner anwachsen. Muscat ist ein richtiges Ballungsgebiet, eine moderne Stadt, in der es einem an nichts fehlt. Wunderbare Architektur, eine bestens ausgebaute Infrastruktur, Kultur, Entertainment, Bildungsstätten und Krankenhäuser. Supermärkte, die größer sind als so manche Shopping Mall und in denen in riesigen Aquarien die Fische fürs Abendessen ausgesucht werden können. Muscat verfügt eines von drei Opernhäusern in den Golfstaaten, über Bowlingbahnen, Museen und eine Restaurant- und Hoteldichte, die ihresgleichen sucht. Salalah ist anders. Kleiner, konservativer, exotischer. Die mehrheitlich von Sunniten bewohnte Stadt im Gouvernements Dhofar ist mit 370.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Wer sich den Oman immer als trockenen Wüstenstaat vorgestellt hat, der wird bei seiner Ankunft in Salalah schnell eines besseren belehrt. Nicht nur während der Monsunzeit zwischen Juni und September (genannt Khareef) ist hier alles viel grüner und üppiger als im Norden. Überall finden sich große Obstplantagen, in denen Papayas, Bananen und Mangos angebaut werden, Kokosnusspalmen säumen die Stadtautobahn. Alles wirkt ein bisschen natürlicher, ein bisschen weniger entwickelt, ein bisschen paradiesischer. Die Unterschiedlichkeit der beiden Städte macht es umso spannender beide zu erkunden.

Welche Zwischenstopps wählen?

Aufgrund der Länge der Strecke und der Tatsache, dass kaum jemand Lust hat, den ganzen Tag im Auto zu sitzen, empfehle ich, mindestens drei Zwischenstopps mit Übernachtung einzuplanen. Wer mehr Zeit im Gepäck hat, kann die Zahl natürlich beliebig erhöhen und an den einzelnen Orten auch mehr als eine Übernachtung einlegen. Wer von Muscat aus startet, dem empfehle ich als ersten Stopp entweder die Hafenstadt Sur oder den Fischerort Al Ashkarah. Beide Orte eignen sich wunderbar für weitere Erkundungen und verfügen über eine gute Hotelinfrastruktur. Weiter geht es dann in Richtung Duqm. Duqm ansich ist keine besonders hübsche Stadt. Sie gleicht eher einer gigantischen Baustelle. Sie eignet sich dennoch gut als Zwischenstopp, weil sie über eine Reihe von guten Strandhotels verfügt und man während des Aufenthalts den nahe gelegenen Rock Garden erkunden kann. Unterwegs trifft die Wahiba Wüste aufs Meer Es lohnt hier auf jeden Fall, Zeit für einen Stopp einzuplanen, ein wenig in die Wüste hineinzuwandern und das ungewöhnliche Zusammentreffen zu genießen.

Muscat nach Salalah
Muscat nach Salalah

Von Duqm aus geht es dann weiter nach Shuwaymiyah. Entlang der Strecke bieten sich diverse Pink Lagoons für eine kleine Unterbrechung der Fahrt an. Und dann geht es weiter in eines meiner persönlichen Highlights – ins Wadi Ash Shuwaymiyah. Dieses Wadi ist komplett unerschlossen, Hotels gibt es nicht. Wer gerne zeltet, findet hier die perfekte Möglichkeit dafür. Alternativ kann natürlich auch im Auto geschlafen werden.

Wadi Shuwaymiyah
Wadi Shuwaymiyah

Am nächsten Morgen geht es dann auf die finale Strecke der Tour von Shuwaymiyah nach Salalah. Dieser Küstenabschnitt ist in meinen Augen der Schönste. Schroffe Klippen auf der einen Seite, türkisblaue Buchten auf der anderen. Hier möchte man eigentlich pausenlos anhalten und die wunderbare Natur in sich aufsaugen.

Welche Hotels ich empfehle

In Sur kann man gut im Sur Beach Hotel nächtigen. Zwar ist der Bau schon etwas in die Jahre gekommen, dass freundliche Personal und das grandiose Frühstücksbuffet entschädigen dafür aber allemal. In Al Ashkarah empfehle ich (je nach Geldbeutel) entweder eine der vielen Strandvillen ($$$) oder das Al Ashkarah Beach Resort ($). In Duqm gibt es zwei große Hotels, die direkt neben einander liegen: das Crowne Plaza und das Park Inn. Im Park Inn kann man kleine Bungalows mieten, die auch über eine gut eingerichtete Küche und einen Wohnbereich verfügen.

Weitere Informationen zu den einzelnen Stopps findet ihr im Menü oder direkt hier:

Viel Spaß beim Entdecken,

Eure Sabine Reining

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert