Wadi Dima und die geschrottete Drohne

Another day another Wadi
Unter diesem Motto machten mein Mann und ich uns früh morgens auf den Weg ins Wadi Dima. Ca. 2 Stunden entfernt von Muscat lockten uns Bilder von türkisfarbenen Pools und wunderschönen Gebirgslandschaften. Über einen Bekannten hatten wir die Koordinaten erhalten und waren frohen Mutes, damit schnell an unser Ziel zu kommen – von wegen!

Wie so oft im Oman, liegen die Naturschätze nicht offensichtlich am Wegesrand, sondern sind meist gut versteckt. So auch das Wadi Dima. Ohne die super netten Omanis, die uns minutenlang den Weg erklärten, wären wir heute noch nicht an unserem Ziel angekommen. Und dabei waren wir heute extra motiviert, denn wir hatten unsere Drohne dabei und wollten erste Aufnahmen für mein Oman Video drehen.

Als wir schließlich zum Eingang des Wadis gelangten, unser Auto parkten und die Rucksäcke packten, war es plötzlich wieder da- dieses unbeschreibliche Gefühl von Abenteuer. Dieses besondere Kribbeln im Bauch, was mich durch jede meiner Oman-Reisen begleitet und das ich so schrecklich vermisse, wenn ich in Deutschland bin. Bestens ausgerüstet und voller Tatendrang, wanderten wir los. Außer uns hatte sich niemand hier her verirrt, nicht mal Einheimische trafen wir und so genossen wir die surreale Landschaft (mal wieder) ganz für uns alleine.

Wadi Dima

Nach ca. einstündiger Wanderung entschlossen wir uns, den ersten Drohnenflug zu starten. Sorgsam bereiteten wir eine ebene Start- und Landefläche vor (gar nicht so leicht, wenn man mitten in der Pampa steht) und platzierten unsere Drohne darauf. Nach leichten Startschwierigkeiten, erhob sich unser Fluggerät unter ziemlich lautem Getöse gen Himmel. Soweit so gut. Die ersten Aufnahmen waren schnell im Kasten und die Lust auf mehr geweckt.

Kurz nachdem mein Mann den zweiten Rundflug startete, drehte die Drohne plötzlich in einer irren Geschwindigkeit und völlig unkontrolliert nach rechts ab. Zuerst dachte ich noch, dass das die krassen Steuerungs-Skills meines Mannes sein müssen, als die Drohne dann aber mit gefühlt 100 Sachen auf eine Felswand zuschoss schrie ich völlig panisch “SCHATZ, MACHST DU DAS?!” Ziemlich überflüssige Frage, denn natürlich machte Schatz das nicht. Dieses blöde Drohnen-Teil hatte die GPS Verbindung verloren und sich kurzer Hand dazu entschlossen, selbständig die Kontrolle über die Flugbahn zu übernehmen. Mit fatalem Ausgang. Nur wenige Sekunden später zerschellte sie an einer massiven Felswand und fiel in einen kleinen Flusslauf. Nachdem unsere letzte Drohne beim Erstflug auf Sansibar am Strand abgefackelt war, kann ich kaum in Worte fassen, welche Frustration da nun im Wadi Dima in der Luft lag. Zwei Drohnen, zwei Flüge, zwei Drohnen-Leichen. FRUST hoch 10.

Nachdem wir die Drohnen-Reste samt heraus gefallener SD Karte geborgen hatten, machten wir uns zerknirscht auf die Rückreise. Das war’s dann wohl mit den Luftaufnahmen. Zumindest vorerst… 🙂

Liebe Grüße

Sabine Reining

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert