Tag 17 & 18 – Wadi Darbat & Wadi Dawkah

Hallo ihr Lieben,

am 17.01. habe ich eine ganz tolle Fracht vom Flughafen Salalah abgeholt: meine Mama und Jutta! Nach kurzem Aklimatisieren in unserem Hotel (Muscat International Hotel Plaza – SEHR zu empfehlen!) haben wir uns in Richtung Wadi Darbat aufgemacht. Das Wadi liegt im Gebirge etwa 40km außerhalb von Salalah und ist während des Khareef (Monsun Juni-August) und bis zu ca. 3 Monate danach KOMPLETT grün. Durch den vielen Regen verwandelt sich hier alles in einen tropischen Urwald mit Wasserfällen – einzigartig auf der arabischen Halbinsel. Wir sind natürlich aktuell völlig außerhalb dieser Zeit hier und so ist das Meiste verdörrt. Die Gegend ist aber trotzdem spannend und eine Wanderung durch das Wadi lohnenswert.

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Danach haben wir noch einen kurzen Abstecher zum Strand gemacht und unsere Füße im Indischen Ozean gebadet. Zu dieser Jahreszeit hat man die Strände am Rande von Salalah komplett für sich alleine. KILOMETER langer feinster Sandstrand und türkises Wasser so weit das Auge reicht. Einfach nur traumhaft schön.

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An Tag 18 haben wir morgens die große Moschee direkt gegenüber unseres Hotels besichtigt. Diese steht Nicht-Muslimen täglich (außer freitags) bis 11 Uhr offen.

Danach haben wir uns nochmal ins Gebirge aufgemacht und das Tawi Ateer Sinkhole besichtigt. Sinkholes, auch bekannt als Doline, entstehen durch Lösungsvorgänge im Gestein. Entlang von „Schwächezonen“ versickert das Wasser, weitet die Fugen und sorgt so für Korrosion. Das Tawi Ateer Sinkhole ist 211 Meter tief und gehört damit zu den Tiefsten weltweit.

Um der extremen Mittagssonne ein wenig zu entgehen und in Vorbereitung für unseren nächsten Stopp, haben wir im Anschluss das „Museum of the Frankincense Land“ besucht. Das Museum ist in zwei Bereiche aufgeteilt: einer beschäftigt sich mit der maritimen Geschichte Omans, eines mit der Geschichte Salalahs und Umgebung. Das Museum ist sehr liebevoll eingerichtet und gehört zu den Schönsten, die ich bisher besucht habe. Unbedingt anschauen.

Thematisch passend haben wir danach das Wadi Dawkah besucht. Hier wachsen die Weihrauchbäume, die die Region weltweit berühmt gemacht haben. Das kostbare Harz wird hier von ca. 1200 Weihrauchbäumen geerntet, die z.T. mehrere hundert Jahre alt sind. Auf dem Gelände angekommen, erspähten wir einen Arbeiter und fragten ihn, ob er die Bäume anschneidet. Schnell stellte sich heraus, dass die Kommunikation nicht einfach werden würde, aber der nette Mann aus Pakistan tat alles dafür uns eine absolute Exklusivtour zu bescheren. Da wir die einzigen Besucher waren und unsere dreier-Konstellation für ihn sicher super spannend war, schloss er uns den Bereich hinter dem großen Zaun auf, in dem die Bäume stehen, von denen tatsächlich geerntet wird. So konnten wir die unglaublichsten Bäume bewundern und auch vereinzelt den Harz austreten sehen, der später zu kostbarem Weihrauch wird. Der liebe Pakistani war mächtig stolz und hatte große Freude daran, uns „sein Reich“ vorzuführen. „Are you Christian?“, fragte er schließlich und als wir diese Frage überraschender Weise mit „ja“ beantworteten, hatte er vor Glück fast Tränen in den Augen. „I am Christian too!“. Und dann machte er uns ein ganz tolles Geschenk. Darüber kann ich hier aber nicht sprechen, denn wir haben ihm versprochen, niemandem etwas zu verraten 🙂

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